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Donnerstag, 20. Jänner 2011

Abenteuer Laos Busreisen

Heute hatte ich einer der schlimmsten Busfahrten in meinem Leben!!! Es ging von Luang Namtha nach Udomxai, einer kleinen Stadt central von Laos. Wir haben den normalen Bus versäumt, das wäre ein Kleinbus gewesen, jetzt wurden wir in einen großen Bus gesteckt, zum Sitzen war es angenehmer, ABER die Fahrt war dafür umso abenteuerlich. Das erste Stück ging ganz gut, es war asphaltiert und nicht so kurvig. Dann aber ging es los, es wurden mal sicherheitshalber Säckchen ausgeteilt für die Übelkeit, bergauf, bergab, keine 500 Meter ging es gerade aus, alles Kurven und das auf Schotterstraße. Der Busfahrer fuhr wie ein Wahnsinniger, die Kurven hat er ziemlich eng angefahren, oftmals ist dann doch ein Laster oder anderes Fahrzeug entgegengekommen, dann hat er den Bus zur Seite gerissen... ich hab schon mal ein schnelles Stossgebet an den lieben Gott geschickt, vor allem, nachdem wir an zwei Unfällen vorbeigefahren sind:


Durch die Schotterstraße hat es in dem Bus gestaubt, ich habe danach meinen Rucksack fast nicht mehr erkannt, der war mal rot, ist durch die Fahrt aber grau geworden.
Bei dieser abenteuerlichen Fahrt wurden wir aber mit einer wunderschönen Aussicht belohnt, wenigstens was.

Laos ist ein beeindruckendes Land, der Norden ist ganz schön, viel noch unberührt, man sieht wie die Leute wirklich hier leben und es gibt viele kleine Dörfer. Meistens ist die gesamte Familie auf der Straße, die Kinder spielen und laufen durch die Gegend, winken einem zu und schreien "SAWADEE" (Hallo auf Laotisch)! Zwischen den Kindern laufen dann Hühner, Schweine, Enten und Hunde durch die Gegend, manchmal muss man auch aufpassen, das man nicht ein Schwein zusammenfährt, das die Straße überqueren will! Die Frauen waschen ihre Kleider und Geschirr im Fluss, daneben plantschen die Kinder.

Zwischen den Dörfern sieht man die Leute auf den Reisfeldern arbeiten, echt interessant. Ursprünglich ist Reis keine Wasserpflanze, durch Züchtung wächst er aber in bewässerten Reisfeldern und schützt somit auch vor Ungeziefer und Unkraut.

Die Frau am folgenden Bild bündelt die Reisplanzen zusammen, bindet die mit einem Strohfaser zusammen, diese Bündeln werden dann in andere Felder vereinzelt eingesetzt.


Ein Mann beim "Ackern", wobei er Mühe hatte, sich auf diesen Gerät zu halten. Hat sehr wackelig ausgesehen.

Im Hintergrund ein Mann beim Ackern, der hat nicht so ein modernes Gerät wie der von oben. Der Mann im Vordergrund verbrennt altes Reisstroh.

Sonnenuntergang mit Reisfelder im Vordergrund.

Und für Robert (und natürlich Marcel), das sind die "Traktoren" hier in Laos:


Und so sieht in Laos ein Fussballplatz aus!! Leider habe ich keinen darauf spielen gesehen, das wäre aber noch was gewesen, auf diesen Acker zuzugucken. Und alleine wenn man hinschaut, das ist Hart wie Beton...



Laos ist ein armes Land, es gibt hier aber keine Bettler auch wenige, die einem etwas andrehen oder verkaufen wollen und diese sind leicht mit einem "Nein Danke" auf Laotisch schnell vertrieben. Es gibt sehr viele Kinder hier, es soll um die 40 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre alt sein, also sehr, sehr jung. Aber die Kinder sind sehr aufgeschlossen und neugierig, als Tourist bekommt man schnell mal ein Hallo zugeschrien mit einem Winken und einem Lächeln. Manche stehen dann auch sehr gekonnt Pose:


Morgen geht es weiter in den Norden von Laos, nach Phongsali! Es stehen mir weiter 9 Stunden (oder mehr, das kann man hier nie so genau sagen) Abenteuer Busreisen bevor. Ich bin schon gespannt... Im Norden wird das Internet auch sehr dünn gesät sein, da sich weniger Touristen aufhalten, also kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis ich wieder etwas hören lassen kann von mir!

Freitag, 14. Jänner 2011

Von Thailand nach Laos

Die dreitägige Wanderung im Doi Inthanon National Park war echt super und entspannend. Wir sind durch den Wald gewandert, wenn wir den Wald verlassen haben, sind wir mitten in Reisfelder gestanden, wo Kühe herumgesprungen sind oder Leute gerade die Felder bearbeitet haben. Wir sind durch einige Hill Tribe Dörfer gewandert, in einem dieser Dörfer haben wir auch übernachtet. Diese Minderheiten leben in den Bergen und sind von anderen Ländern wie China, Burma oder Tibet geflohen (während der Kriegszeiten), teilweise total isoliert von der Außenwelt, in total einfach gebauten Holzhütten. Unvorstellbar!!!!


Es ist aber in den letzten Jahren schon besser geworden und sie haben wenigstens schon Strom, aber so einfach habe ich noch nie Leute leben sehen. In dem Dorf, wo wir übernachtet haben leben 250 Leute, alle waren auf der Straße, sind zusammengesessen, haben gespielt... Hat sehr idylisch ausgeschaut. Mitten der Leute laufen krank aussehende Hunde und Katzen, aufgescheuchte Hühner, Schweine in allen Größen durch die Gegend.



Die Kinder haben Siamesisches Fussball gespielt, da stehen jeweils drei Leute in einem Feld, ein etwa schulterhohes Netz dazwischen, dann haben sie so einen kleinen Ball aus Holzfasern, den dürfen sie maximal dreimal berühren mit den Füssen oder den Kopf, dann muss er in das gegnerische Feld gespielt werden. Die können das total gut und hüpfen da durch die Gegend, super zum Zugucken.

Nach dieser Wanderung habe ich es mir dann gut gehen lassen und mir für eine Stunde (was hier um die 4 Euro kostet) eine Thaimassage geleistet. Aber nicht glauben, das hier gemütlich geknettet wird, bei einer Thaimassage wird man durch die Gegend gebogen und je mehr die Knochen krachen desto besser. Die letzte Masseurin hat sich immer voll abgehaun, wenn was gekracht hat.

Von Chiang Mai ging es für ein paar Tage nach Chiang Rai, eine kleine gemütliche Stadt, dort habe ich dann eine Unterkunft für 2 Euro gefunden mit einer Matraze auf dem Boden, aber sonst sauber und für das Schlafen hat es gereicht. Aber die Leute dort bei dieser Unterkunft waren so schräg drauf, das es mir dort total gut gefallen hat.

Hier in Chiang Rai gibt es einen total schönen Tempel, der wurde vor 5 Jahren angefangen zum bauen und ist noch immer nicht fertig, etwa die Hälfte ist fertig. Das Besondere an dem Temple ist, das dieser weiss ist und ausschaut wie ein Schloss im Märchenland. Das Innere vom Tempel ist auch der Wahnsinn, die Tradition wird mit dem Buddha dargestellt, moderne Wandmalereien die Starwars, Batman, Handys, Liebespaare verwirren ein bisschen. Aber echt interessant und alles total detailliert.


Für einen Tag ging es dann noch zum Goldenen Triangle, hier treffen die Länder Thailand, Burma und Laos zusammen, früher wurde diese Gebiet verwendet, um Opium anzubauen und zu schmuggeln. Auf der grünen Fläche auf dem nächsten Bild wurde früher das Opium angebaut.

Am Weg haben wir ein paar Hill Tribe Villages besucht, es war aber eher touristisch aufgebaut, aber ok... Vor allem die Longneck Leute sind interessant, die tragen diese Ringe ihr Leben lang um den Hals, nur wenn sie ins Krankenhaus müssen werden sie abgenommen.


Die ersten Ringe bekommen die Mädchen wenn sie 5 Jahre alt sind, das dann immer wieder mal mit ein paar Ringen erweitert wird. So ein Teil ist etwa 5 Kilo schwer, Frauen die einen Ring für längere Zeit tragen sollten den auch nicht mehr abnehmen, weil sich der Körper total angepasst hat. Der Hals wird aber nicht verlängert durch diese Ringe, das Gewicht der Ringe drückt auf den Brustkorb und presst den zusammen, dadurch schaut es aus, als ob sie lange Hälse haben. Diese Stämme kommen aus der Tibet Gegend und haben mit diesen Halsringen angefangen, nachdem ein Mädchen von einem Puma in den Hals gebissen worden ist. Die Frauen haben sich dann mit diesen Ringen geschützt.

Die Stromleitungen hier in Thailand sind ja oft sensationell, die hängen bis zu nur 1 Meter Abstand zum Boden runter und man muss echt aufpassen, das man sie nicht berüht während man so durch die Straßen schlendert.

Die Thailänder lieben und verehren ihr Land, das merkt man auch wenn man um 18 Uhr an einem Markt ist. Um diese Zeit ertöhnt jeden Tag die Nationalhymne und für 2 Minuten steht die Zeit still, jeder bleibt stehen oder sitzen wo er gerade ist und wartet, alles ist ruhig. Nachdem die Nationalhymne fertig ist, geht das Markttreiben weiter...

Total witzig finde ich auch die kleinen Häuschen, die vor fast jedem Wohnhaus stehen. In diesen Häuschen leben die guten Geister die die Häuser beschützen, die Leute geben Opfergaben um es den Geistern so schön wie möglich zu machen, damit sie bleiben.

Jetzt bin ich schon in Laos, der Grenzübergang von Thailand nach Laos war der Schlimmste und Schrägste den ich bis jetzt gesehen habe. Wir sind mit so einem schwindligen Holzboot von Thailand über den Mekong nach Laos gefahren, als ich die Immigration auf der Laos Seite sah, wusste ich nicht so recht, um was es da eigentlich ging.

Es hörte sich eher wie an einem Jahrmarkt an, die Leute drängelten sich um das kleine Fenster des Büros, um das Visum zu bekommen, wenn ein Pass fertig war mit dem Visum applaudierten alle miteinander und der Name und das Land wurden lauthals in den Warteraum geschrien. Einige mussten bis zu zwei Stunden warten, bei mir dauerte es etwa eine halbe Stunde und das Visum schaut ganz nett aus.

Die Busfahrt von der Grenze nach Luang Namtha war ganz ok, die Buse hier in Laos sind nicht die Besten, aber hab es mir schlimmer vorgestellt. Mal schauen, wie lange ich hier bleibe, schaut jedenfalls sehr gemütlich aus und die Touristenmassen halten sich auch in Grenzen....

Dienstag, 11. Jänner 2011

Thailand - Land of Smiles

Gottseidank bin ich den Stress und Lärm von Bangkok entflohen und mich auf in den Norden gemacht, nach Chiang Mai. Die Fahrt dahin war lange, wir sind 17 Stunden im Zug gesessen, aber das war eine der besten Zugfahrten, die ich je hatte. Natürlich mit Liegeplatz und ich habe total gut schlafen können, außer bei Vollbremsungen bin ich wach geworden, das öfters passiert ist. In der Früh haben wir dann ein mieselsichtiges Frühstück bekommen, das war eher enttäuschend, ein komisches Sandwich mit Pommes?!?!? Die Landschaft aber dafür umso schöner, grüne Wälder mit kleinen Dörfern, wunderschön. Mit der Sicherheit haben sie es hier aber nicht so genau, die Türen waren offen und wir konnten uns raushängen während der Fahrt, in Europa ein Ding der Unmöglichkeit. Wir haben uns dann mal Chiang Mai angeschaut, es gibt auch hier viele Tempeln mit Buddhas. Die Tempeln darf man nicht mit Schuhen betreten, auch die meisten Wohnbereiche, einige Restaurants sind "Schuhfrei", ich find das super! Mönche laufen hier in Thailand auch viele durch die Gegend, ist immer ganz interessant die zu sehen. Frauen dürfen neben Mönche nicht sitzen, geschweige den angreifen. Aber ein Mönch zu sein, ist nicht so schlecht, früher durften sie vor Mitternacht nichts essen, das hat sich jetzt geändert, es gibt vier Mahlzeiten pro Tag, sie fahren gratis mit Taxis, Tuk Tuks und viele haben halt auch eine Freundin oder Familie, was aber offiziel nicht erlaubt ist (kommt einen doch bekannt vor?). Aber die Stadt selber ist sehr schön, nach dem stressigen Bangkok echt angenehm. Am Sonntag war auch ein riesiger Strassenmarkt, der ewig lang war, wir sind vier Stunden durchgelaufen, aber noch immer nicht alles gesehen. Zur Entspannung mussten wir uns dann eine Fussmassage für eine Stunde genehmigen (wo ich fast einschlief) für drei Euro!!! In Thailand gibt es ja genügend Märkte, auch immer total interessant zum Durchlaufen, sie haben auch viele schöne Sachen dort und immer etwas zum Essen. Hier mal ein paar Eindrücke von diversen Märkten:
Frischfleich:

Ein paar leckere Viecherl wie Maden, Würmer, Grashüpfer usw. gibts hier natürlich auch...

Busy Sonntagsmarkt in Chiang Mai, bis Mitternacht kann man da durchlaufen und es sind immer viele Leute dort:

Buntes Gemüse und Markttreiben:

Bei diesem Stand habe ich ein leckeres Pad Thai gegessen:

Und entdeckt wer einen "Fehler" im folgenden Bild?

Wir haben uns dann noch einen Thai Box-Wettkampf angeschaut, das war echt genial. Das Stadium war einfach aufgebaut, in der Mitte der Ring und rundherum sind kleine Tische mit Stühlen gestanden. Aber war mal interessant, sowas zu sehen, teilweise ist es echt zur Sache gegangen.


Wir haben uns vor dem Wettkampf ein bisschen im Ring ausgetobt. Und man glaubt es kaum, ich habe einen Thai Kochkurs gemacht. Das Essen hier ist ja total gut und kann (oder könnte) jetzt ein paar total gute Gerichte machen. LECKER!

Wir haben auch erfahren, warum hier das Essen teilweise so scharf ist: früher waren die Familien riesig gross, etwa 10 Leute waren zum Ernähren mit wenig Essen. Die Mütter haben dann einfach mehr Chilli in die Gerichte gegeben und somit konnte jeder nur eine Kleinigkeit essen und es war für jeden was über, interessant oder?
Und ich glaube es stimmt wirklich, das Thailand das Land des Lächelns ist, die Leute hier im Norden sind viel freundlicher als in Bangkok und geben immer ein Lächeln zurück und sind fröhlich, unser Kochlehrer hat auch die ganze Zeit gelacht, total lustiges Kerlchen.

Morgen geht es dann mal auf eine Wandertour durch einen Nationalpark, bin schon gespannt drauf, wird sicher schön werden.
Das Wetter hier in Chiang Mai ist auch etwas kühler, aber angenehm. In Bangkok war es teilweise schon sehr heiss, vor allem dann noch mit dem gesamten Smok total stickig.
Also, ich berichte dann wieder mal nach der Wanderung, ich muss hier in Chiang Mai auf meine Bankomatkarte warten, die mir inzwischen innerhalb eines Jahres zum VIERTEN MAL kaputt gegangen ist und das nervt schon ziemlich....

Donnerstag, 6. Jänner 2011

Gut im chaotischen Bangkok angekommen

Bin gut in Bangkok angekommen, alles hat gut geklappt, im neunstündigen Flug habe ich wieder mal fast nur geschlafen.
Der Schock am Flughafen war nicht so groß, bin mitten in der Nacht angekommen und somit war nicht soviel los, aber am nächsten Tag war es dann soweit: das chaotische Leben hier in Bangkok ist echt der Wahnsinn, sehr, sehr anders. Aber ich glaube, die Atmosphäre hier kann man nicht richtig in Worte fassen oder in Bilder festhalten, man muss es einfach mal gesehen haben. Hier aber trozdem ein paar Eindrücke.



Die Straßen sind immer vollgestopft mit Autos, dazwischen fahren die Tuk Tuks und die Motorräder, Chaos pur. Und wie die durch die Gegend fahren, das ist ja auch der Wahnsinn. Wenn man die Straße überqueren muss, das ist teilweise auch ein richtiges Abenteuer, auch wenn es einen Zebrastreifen und eine Ampel gibt, man muss immer aufpassen.

Hier gibt es an jeder Ecke einen Buddha und all mögliche Tempeln zu sehen. Ich habe jetzt eigentlich schon genug davon.


Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist hier auch sehr deutlich zu sehen. Eine richtige Mittelschicht gibt es hier nicht wirklich, wie es ausschaut. Man muss nicht weit gehen, um zu sehen, wo und wie die Armen Leute leben, in den Fluss in den folgenden Bildern hat einer seine "schmutzige" Wäsche gewaschen... ob die sauber wird?!


Hier ist es auch total schwer, die Orientierung zu behalten, die Straßen schauen täglich anders aus, die Leute bauen hier ihre kleinen Stände täglich in der Früh auf und am Abend ab. Natürlich sind die Straßennamen in Thai geschrieben, viele auch in Englisch, aber mir fällts trozdem schwer.

Die Leute sind freundlich hier, aber Thailand ist ein reines Touristenland und wenn sie einem helfen, dann muss man aufpassen, den die denken immer, den Touristen vor ihnen irgendwie abzuzocken. Vor allem die Taxifahrer. Man muss dazu sagen, das man den Taxometer eingeschalten haben will, dann kann es aber oft sein, das die dann eine längere Route fahren.

Sonst ist Bangkok selber nicht sehr aufregend, eine riesige Stadt, wo viel los ist. Es geht dann auch bald weiter, am Samstag auf Sonntag steht eine lange Zugfahrt in den Norden von Thailand uns bevor, nach Chiang Mai. Anscheinend soll es dort im Moment sehr kalt sein, also lassen wir uns mal überraschen.