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Freitag, 14. Jänner 2011

Von Thailand nach Laos

Die dreitägige Wanderung im Doi Inthanon National Park war echt super und entspannend. Wir sind durch den Wald gewandert, wenn wir den Wald verlassen haben, sind wir mitten in Reisfelder gestanden, wo Kühe herumgesprungen sind oder Leute gerade die Felder bearbeitet haben. Wir sind durch einige Hill Tribe Dörfer gewandert, in einem dieser Dörfer haben wir auch übernachtet. Diese Minderheiten leben in den Bergen und sind von anderen Ländern wie China, Burma oder Tibet geflohen (während der Kriegszeiten), teilweise total isoliert von der Außenwelt, in total einfach gebauten Holzhütten. Unvorstellbar!!!!


Es ist aber in den letzten Jahren schon besser geworden und sie haben wenigstens schon Strom, aber so einfach habe ich noch nie Leute leben sehen. In dem Dorf, wo wir übernachtet haben leben 250 Leute, alle waren auf der Straße, sind zusammengesessen, haben gespielt... Hat sehr idylisch ausgeschaut. Mitten der Leute laufen krank aussehende Hunde und Katzen, aufgescheuchte Hühner, Schweine in allen Größen durch die Gegend.



Die Kinder haben Siamesisches Fussball gespielt, da stehen jeweils drei Leute in einem Feld, ein etwa schulterhohes Netz dazwischen, dann haben sie so einen kleinen Ball aus Holzfasern, den dürfen sie maximal dreimal berühren mit den Füssen oder den Kopf, dann muss er in das gegnerische Feld gespielt werden. Die können das total gut und hüpfen da durch die Gegend, super zum Zugucken.

Nach dieser Wanderung habe ich es mir dann gut gehen lassen und mir für eine Stunde (was hier um die 4 Euro kostet) eine Thaimassage geleistet. Aber nicht glauben, das hier gemütlich geknettet wird, bei einer Thaimassage wird man durch die Gegend gebogen und je mehr die Knochen krachen desto besser. Die letzte Masseurin hat sich immer voll abgehaun, wenn was gekracht hat.

Von Chiang Mai ging es für ein paar Tage nach Chiang Rai, eine kleine gemütliche Stadt, dort habe ich dann eine Unterkunft für 2 Euro gefunden mit einer Matraze auf dem Boden, aber sonst sauber und für das Schlafen hat es gereicht. Aber die Leute dort bei dieser Unterkunft waren so schräg drauf, das es mir dort total gut gefallen hat.

Hier in Chiang Rai gibt es einen total schönen Tempel, der wurde vor 5 Jahren angefangen zum bauen und ist noch immer nicht fertig, etwa die Hälfte ist fertig. Das Besondere an dem Temple ist, das dieser weiss ist und ausschaut wie ein Schloss im Märchenland. Das Innere vom Tempel ist auch der Wahnsinn, die Tradition wird mit dem Buddha dargestellt, moderne Wandmalereien die Starwars, Batman, Handys, Liebespaare verwirren ein bisschen. Aber echt interessant und alles total detailliert.


Für einen Tag ging es dann noch zum Goldenen Triangle, hier treffen die Länder Thailand, Burma und Laos zusammen, früher wurde diese Gebiet verwendet, um Opium anzubauen und zu schmuggeln. Auf der grünen Fläche auf dem nächsten Bild wurde früher das Opium angebaut.

Am Weg haben wir ein paar Hill Tribe Villages besucht, es war aber eher touristisch aufgebaut, aber ok... Vor allem die Longneck Leute sind interessant, die tragen diese Ringe ihr Leben lang um den Hals, nur wenn sie ins Krankenhaus müssen werden sie abgenommen.


Die ersten Ringe bekommen die Mädchen wenn sie 5 Jahre alt sind, das dann immer wieder mal mit ein paar Ringen erweitert wird. So ein Teil ist etwa 5 Kilo schwer, Frauen die einen Ring für längere Zeit tragen sollten den auch nicht mehr abnehmen, weil sich der Körper total angepasst hat. Der Hals wird aber nicht verlängert durch diese Ringe, das Gewicht der Ringe drückt auf den Brustkorb und presst den zusammen, dadurch schaut es aus, als ob sie lange Hälse haben. Diese Stämme kommen aus der Tibet Gegend und haben mit diesen Halsringen angefangen, nachdem ein Mädchen von einem Puma in den Hals gebissen worden ist. Die Frauen haben sich dann mit diesen Ringen geschützt.

Die Stromleitungen hier in Thailand sind ja oft sensationell, die hängen bis zu nur 1 Meter Abstand zum Boden runter und man muss echt aufpassen, das man sie nicht berüht während man so durch die Straßen schlendert.

Die Thailänder lieben und verehren ihr Land, das merkt man auch wenn man um 18 Uhr an einem Markt ist. Um diese Zeit ertöhnt jeden Tag die Nationalhymne und für 2 Minuten steht die Zeit still, jeder bleibt stehen oder sitzen wo er gerade ist und wartet, alles ist ruhig. Nachdem die Nationalhymne fertig ist, geht das Markttreiben weiter...

Total witzig finde ich auch die kleinen Häuschen, die vor fast jedem Wohnhaus stehen. In diesen Häuschen leben die guten Geister die die Häuser beschützen, die Leute geben Opfergaben um es den Geistern so schön wie möglich zu machen, damit sie bleiben.

Jetzt bin ich schon in Laos, der Grenzübergang von Thailand nach Laos war der Schlimmste und Schrägste den ich bis jetzt gesehen habe. Wir sind mit so einem schwindligen Holzboot von Thailand über den Mekong nach Laos gefahren, als ich die Immigration auf der Laos Seite sah, wusste ich nicht so recht, um was es da eigentlich ging.

Es hörte sich eher wie an einem Jahrmarkt an, die Leute drängelten sich um das kleine Fenster des Büros, um das Visum zu bekommen, wenn ein Pass fertig war mit dem Visum applaudierten alle miteinander und der Name und das Land wurden lauthals in den Warteraum geschrien. Einige mussten bis zu zwei Stunden warten, bei mir dauerte es etwa eine halbe Stunde und das Visum schaut ganz nett aus.

Die Busfahrt von der Grenze nach Luang Namtha war ganz ok, die Buse hier in Laos sind nicht die Besten, aber hab es mir schlimmer vorgestellt. Mal schauen, wie lange ich hier bleibe, schaut jedenfalls sehr gemütlich aus und die Touristenmassen halten sich auch in Grenzen....

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