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Sonntag, 12. Februar 2012

Einmal solo um die ganze Welt [Bericht in der Rundschau, 09.02.2012]



Argentinien, Uruguay, Peru, Neuseeland, Australien, Laos, Thailand und Taiwan sind nur einige jener Länder, in denen Eva Langegger aus Schönau durch den Sucher blickte.

SCHÖNAU. Eine Reise um die Welt – Eva Langegger hat sich diesen Traum verwirklicht. Zehn Monate war die junge Schönauerin allein und abseits der touristischen Trampelpfade unterwegs. Zurückgekehrt ist sie mit unvergesslichen Erfahrungen und Eindrücken. Eine Auswahl ihrer Fotos stellte sie zu einer Ausstellung zusammen, die bis Ende März bei Mahei-Textildesign in Bad Zell (Kurhausstraße 3, Landesmusikschule) zu sehen ist.

Die Route von Eva Langegger führte von Europa über Südamerika, Ozeanien und Asien zurück ins Mühlviertel. „Ich wollte nicht nur die Sehenswürdigkeiten sehen, sondern dem wirklichen Leben auf die Spur kommen“, erklärt die Freizeit-Fotografin ihre Herangehensweise an das Abenteuer und ihre Auszeit vom westlichen Lebensstil. Zehn Kilo wog ihr Gepäck. Immer dabei: Kamera und Laptop.

Die Absolventin der FH Oberösterreich (Software Engineering für Medizin, Campus Hagenberg) ging zunächst in Südamerika auf Entdeckungsreise und durchquerte den brasilianischen Regenwald, wo sie in der Nacht in der Hängematte umgeben von unheimlichen Tierlauten schlief und sich unter tags den Weg mit der Machete freischlug. Im Anschluss ging es nach La Paz, dem auf 3600 Metern gelegenen bolivianischen Regierungssitz. Dort fuhr sie mit dem Mountainbike die gefährlichste Straße der Welt bergab. Ein Erlebnis für sich war die Salzwüste – eine stundenlange Fahrt durchs Nichts. Dementsprechend atemberaubend sind ihre Fotos, die fernab industriellen Lebensumfelder qualitativ ansprechend und motivisch spannungsgeladen sind. Sie zeigen die Schönheit der Natur unseres Planetens und rücken zwischendurch nah an die Menschen heran, die in entlegenen Regionen leben, mit allem, was dazu gehört – dem Reichtum der Natur, der Freude an der Einfachheit des Lebens, Armut und Leid. „Starke Bilder entstehen vor allem dort, wo Mensch und Natur in einer Wechselwirkung aufeinandertreffen und die Zeit Spuren hinterlässt“, sagt Langegger.
Die Schau ermöglicht, dem Alltag zu entschwinden und die Wahrnehmung auf einzigartige Ansichten der Erde zu richten.

Zeitungsartikel

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