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Freitag, 10. Dezember 2010

Einmal durch die grüne Wüste

Oh mein Gott, ich bin wider in der Zivilisation. Ich habe die Tour von Alice Springs nach Adelaide gut überstanden und wir haben in etwa 6 Tagen 3600 Kilometer zurückgelegt. Und hier gibt es soviel Nichts, Unglaublich! Da sieht man erst, wie riesig Australien eigentlicht ist. Aber kaum zu glauben, im Moment sind die Wüstengebiete hier im Zentrum von Australien grün. Es regnet im Moment soviel, es hat schon seit Jahren (etwa 30 – 40 Jahre) nicht mehr soviel Regen gegeben und die Gegend schaut im Moment anders aus als sonst. Es regnet aber nicht nur im Zentrum von Australien, sondern auch viel an der Ostküste, wo es im Moment riesen Überschwemmungen gibt und 100 von Trucks stecken bleiben.

Dadurch, dass es viel regnet, war das Red Center (ein Nationalpark) auch nicht wirklich rot, sondern grün. Im Red Center waren wir für die ersten drei Tage, am ersten Tag sind wir durch den Kings Canyon gewandert. Schöne Wanderung und wir hatten Glück, als wir in den Bus gestiegen sind, hat es zum Regnen begonnen. Weiter ging es dann zum bekannten Uluru, Ayres Rock. Das ist der bekannte Berg, der mitten im Nichts steht. Berg ist eigentlich übertrieben, es ist eher ein gewaltiger Hügel in der Ebene. Dieser Berg ist bekannt für das Farbenspiel, beim Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, da bekommt er eine ganz besonders schöne rote Farbe von der Sonne. Leider hatten wir aber nicht so tolle Sonenaufgänge und -untergänge, die Sonne hat sich immer hinter den Wolken versteckt, also war es nicht so ein Wahnsinns Spektakel, nur mal für 10 Minuten hat man die Farben gesehen.




Aber interessant war es schon die Gegend zu sehen, vor allem auch, weil dieses Gebiet sehr heilig ist für die Aborigines. Man könnte auch auf den Uluru raufwandern, aber ich bin nicht rauf, wenn man sich etwas mit der Geschichte und Religion der Aborigines befasst, wird einem bewusst was ihnen der Berg bedeutet und ich glaube, bei uns wäre es das Gleiche, wenn jemand einfach durch den Friedhof auf die Gräber herumspaziert. Also liebe Marlene, ich bin nicht rauf und stimme dir voll zu!

Wir waren dann auch noch beim Kata Tjuta, ähnlich wie der Uluru, nur etwas größer, aber von den Farben nicht so schön wie Uluru. Die Wanderungen, die wir aber dort gemacht haben, waren ganz schön.

Weiter ging es dann in den Süden und zwischen Uluru und Port Augusta gab es nicht viel zu sehen. Eine kleine „Stadt“ war ganz interessant, Cobber Pedy, das ist DIE Opal Stadt der Welt. Wir bekamen eine Führung durch eine alte Mine und hier leben die Leute alle im Boden unterirdisch, weil es dann schön kühl bliebt. Wir sind dann auch noch zu einem Hügel gefahren, wo das Gestein aus den Minen hingeschüttet wird und haben dort nach Opal suchen können, wir haben sogar ein paar kleine Steine finden können, war interessant.
Hier in Cobber Pedy haben wir dann einen Sandsturm erlebt, das war echt in Wahnsinn. Wir haben am blauen Himmel eine rote Wolke uns zurasen sehen und innerhalb von wenigen Minuten war dann die Wolke in der Stadt und wir sind in unsere Zimmer geflüchtet. Das dauerte etwa eine Stunde, bis das Schlimmste vorbei war, es ist dann danach noch der Wind vollgas gegangen, aber nochmals eine Stunde später war wieder vollster Sonnenschein.


Einen Tag später haben wir im Flinders Rangers National Park ein weiteres Naturspektal erlebt, ein Wahnsinns Gewitter mit Sturm und allem drum und dran. Es war alleine einfach ein Erlebnis, als es zum Blitzen angefangen hat, wo der gesamte Sturm noch weit weg war, da war teilweise der Himmel total beleuchtet und Blitze sind da herumgeschossen, wow. Beim Sturm selber sind wir dann sicher untergestellt draussen gestanden und haben alles mitverfolgen können, das Klo war innerhalb weniger Minuten überschwemmt, die Mistkübeln irgendwo in der Gegend verstreut und von der Gartenganitur nicht mehr viel zu sehen, weil ein Ast abgebrochen ist.
Am nächsten Tag war halt auch Verwüstung pur!

In diesem Nationalpark haben wir auch wieder ein paar Wanderungen gemacht, war ganz super mit echt schöne Aussichten und viel Tieren, die uns über den Weg gelaufen sind.




Was hier in Australien total verwirrend ist, ist das ständige Zeiumstellen. Wir sind hier auf der Tour von Northern Territory nach South Australia gefahren, und hatten dann Mitten im Nirgendwo eine Zeitumstellung von einer Stunde, ich glaube, es gibt in fast jedem „Bundesland“ eine eigene Zeit. Das schräge ist auch, das ich jetzt im Moment eine Zeitdifferenz von 10,5 Stunden habe…. Hab nicht gewusst, das es auch halbstündliche Zeitunterschiede gibt.

Jetzt bin ich in Adelaide, das ist eine kleine Stadt im Süden und in er Nähe von Kangaroo Island, wo es dann wahrscheinlich am Sonntag hin geht. Die Stadt selber ist ganz nett, vor allem nach 14 Tage nichts ist ein bisschen Zivilisation schon super. Muss mich auch erst wieder ein bisschen an das Wetter gewohnen, hatte jetzt immer so um die 35 - 40 Grad und hier in Adelaide sind es kalte 20 Grad.
Sodala, das wars wieder von mir, hoffe daheim gehts gut und ihr versinkt nicht im Schnee!!!! Ich weiss noch nicht, wann ich mich wieder melden kann, weiss nicht, wie es mit Internet in Kangaroo Island ausschaut, mal gucken!

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