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Donnerstag, 3. Februar 2011

Bootsfahrt in Laos vergleichbar mit Wildwasserrafting?!?!

Wieder zurück in Zivilisation!!!!! Ich war jetzt im Norden von Laos und dieser Teil ist von den Touristen noch nicht so eingenommen, die Busfahrt nach Phongsali dauerte einen Tag (laut Reiseführer 9 - 15 Stunden, ich habe 11 Stunden gebraucht) und war nicht so abenteuerlich wie die letzte. Die Reise war schön, aber das Wetter hat kurz vor Phongsali umgeschlagen und es war nur mehr Nebel (der dann auch in den nächsten Tagen nicht wegging).
Es ging aber troz nicht so schönem Wetter für zwei Tage auf eine Wanderung durch einen Nationalpark in ein paar kleine Dörfer, in einem der Dörfer haben wir übernachtet und es war extrem wie die Leute hier in diesen Dörfern leben.


Wir hatten nicht mal eine Toilette, es wurde zum Pinkeln in den umliegenden Busch gegangen. Gewaschen haben wir uns mit einem Sarong (das ist ein Tuch das man sich um den Körper bindet)am Dorfbrunnen, daneben haben die Leute (vor allem auch die Männer) ihre Kleider gewaschen. Man sieht auch, das die Leute sehr pingelig auf ihre Kleider und sich selber sind, sie waschen sich jeden Tag und auch die Kleidung ist immer sehr sauber.
Gegessen haben wir bei einer Familie in der Hütte, die Männer essen getrennt von den Frauen und Kindern, die in der Küche essen. Die Männer sitzten immer (mit Gästen) beim Eingang, es wird dann auch immer Lao-Lao getrunken, das ist ein Reisschnaps, der es echt drauf hat.
Die Frauen tragen hier noch ihre traditionelle Kleidung, die Männer schon eher die westlichen Hosen und Hemden. Das heisst wahrscheinlich, das in ein paar Jahren auch die Frauen keine traditionelle Kleider mehr tragen werden außer es wird für die Touristen etwas gemacht.

Das Schrägste aber war, das fast jeder ein Handy mit sich hatte. Auch wenn man sich denkt, dass das Dorf doch im Nirgendwo sei - Handyempfang gibt es überrall. Und in fast jedem kleinen Dorf gibt es mindestens einen Fernseher der den ganzen Tag eingeschalten ist oder halt solange es Strom gibt. Die Filme sind aber soooo schlecht gemacht, wie bei uns vor 15 Jahren oder so.
Mit einem Boot ging es dann für zwei Tage von Phongsali in den Süden nach Muang Ngoi Neua. Die Bootsfahrten waren teilweise auch ein Abenteuer, eher ein Wildwasserrafting als eine gemütliche Reise in das nächste Dorf. Es wurden mit Sicherheit alle mal nass, je nachdem wo man gesessen ist ein bisschen mehr oder weniger und oft hatte man das Gefühl, das Boot kippt um, weil alles so wackelig ausgesehen hat. In so einem Boot sind wir mitgefahren:

Aber die Fahrt war trozdem sehr schön, schöne Gegend und vor allem konnte man zusehen wie die Leute am Fluss leben. Ich habe dann auch gesehen, wie Frauen Salat im Fluss gewaschen haben und daneben haben ein paar ihre Wäsche gewaschen. Ich habe dann entschieden, das Salat essen hier in Asien echt nicht so das Beste ist.

Wir sind dann in einem kleinen verlassenen Dorf gelandet, das nur mit Booten erreichbar ist, es gibt dort also keine Autos und keine Motorräder - einfach traumhaft. Noch dazu gibt es fast keinen Strom, nur von 6 bis 8 Uhr in der Früh und von 18 bis 22 Uhr abends, also nach 22 Uhr heißt es ins Bett gehen, das ganze Dorf liegt dann im Dunkeln.
Und so sieht es in einem kleinen Dorf am Fluss aus:


Wir haben von dort Wanderungen in die umliegenden Dörfer gemacht, es gab viele Reisfelder rundherum, Dschungel war nicht weit entfernt wo wir uns durchkämpften und eine Höhle, die man auf eigene Faust erkunden konnte, was wir auch gemacht haben. War total lustiges Erlebnis, mit den eigenen Taschenlampen durch das ungewisse zu laufen, beim zurückgehen hätten wir uns auch fast verlaufen.
Im Dschungel haben wir interessante "Gebilde" gesehen, wie die Leute Strom erzeugen.

Jetzt bin ich in Luang Prabang, eine sehr, sehr touristische Stadt, wo man sogar Pizza essen kann (und das in Asien?!?!?). Obwohl Luang Prabang selber ein sehr schönes Städtchen ist mit netten Gassen und kleinen Häusern mit französischen Einfluss.
Ansonsten wird es jetzt dann auch in Richtung Kambodscha gehen, noch ein paar Tage den Süden von Laos erkunden und dann geht es über die Grenze. Ich hoffe, diese Grenze ist ein bisschen mehr organisiert als die von Thailand - Laos, lassen wir uns überraschen!

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