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Dienstag, 12. April 2011

Multi Kulti in Malaysia

Im verregneten Cameron Highlands ging es nochmals auf einen Track durch den Dschungel, diesmal hatten wir nur mal kurz einen Regenschauer und keinen Monsunregen. Der Track war super, den meisten Weg mussten wir über Baumwurzeln hochklettern aber das Beste war, das wir die gesamte Strecke alleine durch den Dschungel wanderten.

Oben angelangt wurden wir mit einem halbwegs schönen Aussicht belohnt.

Aber noch besser wurde die Landschaft beim Bergabgehen auf der Strasse, der Ausblick auf die Teeplantagen war der Wahnsinn. Wunderschön... nur eines machte mich nachdenklich: das war früher mal alles wilder Dschungel?!??!

Man konnte Arbeiter sehen die zwischen den Büschen herumliefen und Teeblätter pflücken. Vieles wird maschinell gemacht, aber die Hänge sind teilweise so steil das es nicht möglich ist mit Maschinen zu arbeiten, da muss die menschliche Hand herhalten.


Arbeiterbaracken sind entlang der Plantagen aufgebaut, man hat das Gefühl das die Leute täglich die Teeblätter sehen, mehr nicht.

Nach dem verregneten (aber schönen) Cameron Higlands ging es wieder in die Hitze und Sonne, nach Gorgetown, einer Stadt in der Provinz Penang die auf der Insel liegt. Gorgetown ist eine Heritage Stadt, die Innenstadt ist also sehr schön mit kleinen Häusern, bunten Fensterläden, engen Gassen...


..aber auch einige schöne große Gebäude...

...und daneben Hochhäuser.

Das schönste an Gorgetown ist aber, das es so Multikulturell ist, es leben neben den Malaien viele Inder und Chinesen in dieser Stadt. Nachdem man eine Moschee besichtigt hat geht man um die Ecke und hat eine katholische Kirche vor sich stehen, eine Straße weiter gibt es einen buddhistischen Tempel und die bunten Hinduistischen Tempel sieht man auch überall.

Also schön zum durch spazieren, vor allem gibt es auch viele verschiedene Menschen in den Straßen mit allen Hautfarben und bunten Kleidern.



Durch die verschiedenen Kulturen in Malaysia finde ich die unterschiedlichen Religionen hier sehr beeindruckend, es ist auch interessant zu sehen wie diese verschiedenen Religionen zusammenleben. Generell habe ich das Gefühl, dass das Thema Religion hier in Malaysia sehr wichtig ist, es wird im Smalltalk schnell mal nach der Religion des anderen gefragt.
Der Islam ist hier die wichtigste Religion, fast alle Malaien sind Muslime, der Islam ist nach dem Christentum die zweitgrößte Weltreligion. Allah ist deren Gott und die Quelle des Islams ist der Koran.
Mir ist aber der Islam nicht so ganz geheuer, die Moscheen sind zwar sehr schön, aber wenn ich eine besichtige ist es immer ein bisschen ein ungutes Gefühl, alles wirkt so kontrolliert, streng und mystisch, vor allem auch wenn man im Moment die Nachrichten anschaut und liest was alles so in der Welt passiert...

Bevor eine Moschee zum Beten betreten wird, waschen sich die Gläubigen die Hände, Füße, Gesicht. Alles was die Moschee berührt muss gereinigt werden, da die Moschee das nächste zu Allah ist.
Die meisten Frauen tragen eine Kopfbedeckung. Die kommt daher das es früher viele sexuelle Misshandlungen an den Frauen gab, anstatt versuchen das Problem zu beseitigen haben sich die Frauen verhüllt und es wurde zu einem wichtigen Bestandteil der Religion.

Muslime müssen ihr Salat (Gebet) fünfmal am Tag verrichten und dabei in Richtung Mekka schauen. Freitag ist der gemeinsame Gebetstag in einer Moschee (aber nur für die Männer Pflicht) und alles richtet sich danach, Busse fahren hier einen anderen Fahrplan, Öffnungszeiten sind anders... so wie bei uns eigentlich der Sonntag, aber es ist kein Ruhetag sonder man muss alles stehen und liegen lassen wenn Gebetszeit ist.
Überall sieht man auch Schilder wo die nächste Moschee ist und gebetet werden kann, vor allem auch auf der Autobahn.

Hinduistische Tempeln sind auch sehr interessant, farbenfroh und viele Figuren schmücken den Tempel. Wäre interessant zu wissen, was all diese Figuren bedeuten, aber ich glaube, das lässt sich nicht so schnell alles erklären.


Malaysia ist ein sehr strenges Land, die Strafen hier in diesem Land sind auch sehr hoch, wie wir im Nationalpark waren brauchten wir einen Pass und mussten den mitnehmen, pro Kamera genauso. Wenn man im Park erwischt wir ohne diesen Pass, muss man 5000 Ringet bezahlen (etwa 1200 Euro) oder geht für zwei Jahre ins Gefängnis.

Und diese Schilder sind sehr ernst gemeint, vor allem auch Touristen werden hier nicht anders behandelt. Der Besitz von Drogen ist hier ein sehr schweres Vergehen und man kann hier mit der Todesstrafe verurteilt werden.
Manche Schilder weisen sehr deutlich darauf hin, das man privaten Grund nicht betreten sollte:

Alkohol ist sehr teuer hier, eine kleine Dose Bier kostet etwa 3 - 4 Euro. Ich denke mal, das wird daran liegen dass der Islam es nicht erlaubt Alkohol zu trinken (in einigen muslimischen Länder wird Alkohol nicht mal verkauft) und die Steuern dadurch auch sehr hoch sind. Eine Flasche Wodka kostet im Dutty Free 70 Ringgets, in einem Shop um die 200 Ringgets, Wahnsinn oder?
Die Religion verbietet auch den Verzehr von Schweinefleisch, will man Schweinefleisch essen muss man zu den Chinesen gehen. ES gibt stattdessen sehr viel Lammfleisch hier.

Sodala, das wars dann auch schon wieder von Malaysia, war interessant für ein paar Tage in dieses Land und deren Kultur zu schnuppern, bin noch immer sehr überrascht wie fortgeschritten Malaysia ist und wie alles gut funktioniert. Aber bereits ein bisschen Eingewöhnung an Europa.
Freue mich jetzt aber schon sehr, wieder nach Kambodscha zu fahren und dort Neues Jahr (Chaul Chhnam Thmei) zu feiern, das drei Tage dauert und am Mittwoch, 13.April startet. Bin schon gespannt wie es in Kambodscha gefeiert wird, ich berichte euch meine Erlebnisse und Eindrücke im nächsten Beitrag!!! Also, dann mal GUTES KHMER NEUJAHR!!!

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